Startseite -> News & Blog -> Lockdown in Shanghai: Globale Lieferketten erwarten neue Beeinträchtigungen
Nach Medienberichten geht Shanghai seit heute, Montag 28. März 2022, in einen Corona-bedingten Lockdown. So soll die eine Hälfte Shanghais östlich des Flusses Huangpu von Montag bis Donnerstag, die andere Hälfte der Stadt westlich des Huangpus ab Freitag, ebenfalls für vier Tage abgeriegelt werden. Die chinesischen Behörden reagieren damit auf die stark gestiegene Anzahl von Neuinfektionen.
Mit Sorge blicken die Reeder auf den mit Abstand weltgrößten Containerhafen Shanghais (47 Millionen TEU in 2021). Noch läuft dort weitestgehend alles normal. Man geht aber bereits jetzt davon aus, dass es in den kommenden Tagen voraussichtlich zu verlängerten Schiffswartezeiten kommen wird. Dies wird auf Grund der großen Bedeutung des chinesischen Wirtschaftszentrums auch die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.
Insbesondere Unternehmen aus den Branchen Automotive, Maschinenbau, Chemie, IT, Pharma und Services werden hier betroffen sein. Nach ersten Berichten musste beispielsweise Tesla seine chinesische Produktion bereits einen Tag aussetzen. Angestellte in der Finanzindustrie sollen gerüchteweise zum Teil in ihren Büros übernachten, um auch im Lockdown weiter arbeiten zu können.
Für Deutschland bringt der neue Lockdown weiterhin Sorgen bezüglich möglicher Material- und Lieferengpässe. Die Volksrepublik ist Deutschlands wichtigster Handelspartner. In 2021 wurden zwischen beiden Ländern Waren und Güter im Gesamtwert von über 245 Milliarden Euro gehandelt. Die als immer erratischer empfundenen Lockdown-Maßnahmen sowie das Festhalten der chinesischen Führung an der Zero-Covid-Politik verschlechtern das Investitionsklima merklich.
Bild: Wolfram K. von Pexels
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